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Feuerlöscher allgemein

Die Anschaffung eines Feuerlöschers ist bereits für den Privatgebrauch zu empfehlen. In Berufsstätten sind Feuerlöscher gesetzlich vorgeschrieben. Die genauen Anforderungen sind in der ASR A2.2 (Maßnahmen gegen Brände) geregelt. Die exakte Anzahl der Feuerlöscher richtet sich dabei nach der Grundfläche des Gebäudes sowie der Höhe der jeweiligen Brandgefährdung.
Aus der Größe der Grundfläche des Betriebes und der Höhe der Brandgefährdung berechnet sich eine bestimmte Zahl an Löschmitteleinheiten. Diese Zahl kann mit Feuerlöschern, Wandhydranten und anderen Feuerlöscheinrichtungen abgedeckt werden.
Die Löschmitteleinheiten (LE) sind eine eingeführte Hilfsgröße, die es ermöglicht, die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Feuerlöscherbauarten zu vergleichen und das Gesamtlöschvermögen unterschiedlicher Feuerlöscher zu ermitteln. In Betrieben errechnet sich aus der Grundfläche des Gebäudes und Höhe der Brandgefährdung eine Anzahl von LEs, die durch Feuerlöscheinrichtungen abgedeckt werden muss.
Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Konstruktionsvarianten: Aufladelöscher und Dauerdrucklöscher (Permanentlöscher). Der Kohlendioxid-Löscher (CO2-Löscher) gehört zu den Dauerdrucklöschern.

Der Aufladelöscher

Der Aufladelöscher besteht aus zwei getrennten Behältern: einem Löschmittelbehälter und einem Treibgasbehälter. Erst durch die Betätigung der Auslösevorrichtung wird der Aufladelöscher unter Druck gesetzt. Dieses Prinzip ist erheblich materialschonender und langlebiger, da kein permanenter Druck auf das Gehäuse ausgeübt wird, wie es bei Dauerdrucklöschern der Fall ist.
Ein Aufladelöscher ist deutlich sicherer als jeder andere am Markt verfügbare Feuerlöscher, da er nicht ständig und Druck steht. Seine hochwertigen und massiven Bauteile sind enorm widerstandsfähig, und er ist nicht nur besser in der Handhabung, sondern auch gleichzeitig effektiver in der Löschwirkung. Zudem hält er bei fachgerechter Wartung bis zu 25 Jahre und schont so die Umwelt. Noch ein Vorteil: Die Wartung geht schneller als bei einem Dauerdrucklöscher.
Da es sich beim Aufladefeuerlöscher um ein Profigerät handelt, das von so gut wie allen Feuerwehren in Deutschland eingesetzt wird, eignet er sich auch für fast alle Brandklassen (A, B, C und F) – abhängig vom Löschmittel.
Bei korrekter Wartung erreicht der Aufladelöscher eine Lebensdauer von sage und schreibe bis zu 25 Jahren.
Aufladelöscher mit Wasser oder Schaummittel gibt es in den Größen 3, 6 oder 9 Liter Löschmittelinhalt. Pulver-Aufladelöscher gibt es in den Größen 1, 2, 3, 4, 6, 9 oder 12 Kilogramm Löschmittelinhalt.
Der Aufladelöscher bzw. das Prinzip des „Aufladens“ durch Betätigung der Auslösevorrichtung gibt es bereits seit 1912. Sie können also ganz beruhigt auf eine seit über 100 Jahren bewährte Technik vertrauen.

Funktion und Löschmittel

Innerhalb weniger Sekunden nach Betätigen der Auslösevorrichtung wird der Druck im Inneren aufgebaut und der Aufladelöscher ist voll einsatzbereit. Noch besser: Beim Pulverlöscher wird durch das „Aufladen“ das Pulver aufgelockert und somit „fließender“; beim Schaumlöscher werden die Schaum-Wasser-Gemische noch einmal durchmischt und erhalten damit eine optimale Löschkonsistenz.
Die Löschdauer eines Feuerlöschers ist abhängig von der Größe. Man sagt, zwischen 10 und 30 Sekunden braucht es für den Löschvorgang. Nutzen Sie die gesamte Dauer und zielen Sie beim Löschen immer direkt auf die Quelle des Feuers.
Ein universell verwendbares Löschmittel gibt es nicht, da brennbare Stoffe in ihrer Art sehr unterschiedlich sind. Deshalb wird für jeden Brand ein spezielles Löschmittel benötigt. Aufladelöscher gibt es in vier Löschmittel-Ausführungen: als Schaum-, Pulver-, Fettbrand- und Wasserlöscher.

Wartung und Verfügbarkeit

Zum Erhalt des funktionsfähigen und betriebssicheren Zustandes müssen Feuerlöscher durch Sachkundige instand gehalten werden, in der Regel mindestens alle zwei Jahre. Aufgrund besonderer Rechtsvorschriften oder entsprechend der Gefährdungsbeurteilung des Betreibers kann auch eine kürzere Instandhaltungsfrist vorgeschrieben sein. Die Einzelheiten dieser Instandhaltung einschließlich des Umfanges sowie die Anforderungen, denen Sachkundige genügen müssen, regelt DIN 14406-4, zusammen mit den vorrangig geltenden Instandhaltungsanweisungen der Hersteller.
Bei jeder Wartung, Prüfung oder Instandhaltung kann der Aufladelöscher problemlos geöffnet und entleert werden. In der Regel dauert eine Wartung somit nur knapp 10 Minuten. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld. Der Aufladelöscher lässt sich übrigens ungefähr dreimal so schnell warten wie ein Dauerdrucklöscher.
Feuerlöscher werden durch Fachbetriebe gewartet. Genauer: Im Geltungsbereich der Betriebssicherheitsverordnung unterliegen sie als überwachungsbedürftige Anlagen wiederkehrenden Prüfungen durch befähigte Personen oder eine zugelassene Überwachungsstelle, ZÜS genannt.
Der Aufladelöscher ist ein Premium-Produkt und wird von nahezu jeder Feuerwehr in Deutschland eingesetzt. Qualität hat immer ihren Preis, dafür erhalten Sie allerdings auch ein Maximum an Sicherheit, wenn es denn unglücklicherweise zu einem Brand kommen sollte. An dieser Stelle müssen Sie entscheiden, was Ihnen wichtiger ist: allergrößte Zuverlässigkeit zur Rettung von Menschenleben und Sachwerten oder ein gewisses Maß an Risiko für eine günstigere Variante, bei der es schon mal zu Ausfällen aufgrund von Undichtigkeiten oder unsachgemäßer Wartung kommen kann. Besser keine Experimente machen wenn es um das Thema Sicherheit geht.
Alle Hersteller, die Mitglied im bvfa – Bundesverband Technischer Brandschutz e. V. sind, vertreiben die professionellen Aufladelöscher. Eine Übersicht über sämtliche Hersteller finden Sie hier: (Link).